Das Rennen ist eröffnet
Wer wird Young Freight Forwarder Germany 2020? DSLV und DVZ werten den Nachwuchswettbewerb deutlich auf.
© Patrick Lux
von
Lutz Lauenroth

Neuer Name, attraktivere Preise, ein vereinfachtes Bewerbungsprozedere: Das Rennen um den diesjährigen Young Freight Forwarder Germany Award ist eröffnet. Ab sofort können sich Nachwuchsspediteure, die gerade ihre Ausbildung beendet haben oder kurz davor sind, auf der neuen Landingpage www.youngfreightforwarder.de über den bisher als Nachwuchspreis Spedition und Logistik vergebenen Titel informieren und direkt bewerben. Der Award wird seit 2006 gemeinsam vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik sowie der DVZ vergeben. 

Workshop mit Preisträgern: Bei der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten des hochwertigen Wettbewerbs unterstützten mehrere frühere Preisträgerinnen und Preisträger die Initiatoren. Während eines Workshops rauchten in Hamburg die Köpfe – praktische Erfahrungen wurden ausgetauscht, Ideen aufgeworfen und auch wieder verworfen, Beschlüsse gefasst. Alles mit dem Ziel, den Wettbewerb noch attraktiver zu gestalten und zeitgemäßer zu präsentieren. 

Wettbewerb öffnet Türen: Unstrittig ist bei den Preisträgern, dass ihnen der Wettbewerb Türen geöffnet und in ihrer Karriere weitergeholfen hat: „Der Gewinn des DSLV-Nachwuchspreises hat mir das nötige Selbstbewusstsein gegeben, mich als Jungspund durchzusetzen und nicht einfach abspeisen zu lassen. Man hat mir zugehört und meine Meinung respektiert. Im Anschluss an den Nachwuchspreis wurde ich von meinem Arbeitgeber konsequent in meiner persönlichen und fachlichen Entwicklung unterstützt“, bilanziert Christopher Bartels, Sieger 2015. Auch Janna van Burgeler, Gewinnerin des Jahres 2012, hat der Preis „extrem weitergeholfen“. Der Wettbewerb sei der Startschuss für ihre Karriere gewesen, blickt sie zurück und „hat mir wirklich geholfen, nun mit Anfang 30 in einer guten Position zu arbeiten und ein breites Netzwerk zu haben“. Gerade das auf den Wettbewerb folgende Networking hebt auch Emma Falldorf, Drittplatzierte im Jahr 2017, hervor. „Neben einer Erweiterung meines Horizonts nehme ich ein starkes Netzwerk mit, auf das ich aufbauen kann.“ 

Ausbildungsbetriebe gewürdigt: „Viele der Preisträger blicken bereits auf beeindruckende Logistikkarrieren zurück“, bemerkt DSLV-Präsident Axel Plaß. „Die Auszeichnung würdigt gleichzeitig die Leistungen unserer Ausbildungsbetriebe sowie der hochwertigen deutschen dualen Berufsausbildung.“ 

Attraktive Preise: Neben dem neuen Namen loben die Initiatoren auch einen weiteren attraktiven Preis aus: So erhält der Sieger neben dem Titel selbst künftig einen Wertgutschein über 2.000 EUR für weitere Fortbildungsmaßnahmen. Er qualifiziert sich zudem für den Nachwuchswettbewerb der Weltspeditionsorganisation Fiata – und kann im Fall eines Sieges auf Europa-Ebene zum Weltkongress der Fiata an einen attraktiven Ort auf der Welt reisen – 2021 wird dies Brüssel sein. 

Doch vor dem Ruhm steht die Arbeit: Ermittelt wird der Young Freight Forwarder Germany in einer Finalrunde der sechs besten Teilnehmer. Diese müssen für ein aufwendiges Transport- und Logistikvorhaben Lösungskonzepte erarbeiten und einer hochkarätigen Jury in einem auf zehn Minuten begrenzten Vortrag präsentieren. Die drei Sieger erwartet eine Reise zum nächsten Unternehmertag des DSLV, der in diesem Jahr vom 15. bis 17. Oktober in Rust (Baden- Württemberg) stattfindet. Dort wird dann der Vorhang gelüftet, wer der oder die Siegerin ist. Alle sechs Finalisten erhalten aber in jedem Fall ein digitales Jahresabo der DVZ. 

Berufsschulvertreter in der Jury – Stichwort Jury: Auch hier gibt es eine Veränderung. So wird künftig ein Vertreter der Berufsschulen in dem Gremium sitzen. Den Auftakt macht in diesem Jahr Jens Gutermuth von der Beruflichen Schule für Spedition, Logistik & Verkehr in Hamburg. Zudem besteht die Jury vonseiten des DSLV aus Axel Plaß (Präsident), Frank Huster (Hauptgeschäftsführer) sowie Gabriele Schwarz und Tatjana Kronenbürger (Kommission Berufliche Bildung). Für die DVZ urteilen Chefredakteur Sebastian Reimann und sein Vertreter Lutz Lauenroth. 

Teilnahmebedingungen: Und wer kann sich in diesem Jahr um die Nachfolge der letztjährigen Siegerin Femke Fürst bewerben? Teilnahmeberechtigt sind alle ausgebildeten Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung, die ihre Abschlussprüfung im Winter 2018/2019, Sommer 2019, Winter 2019/2020 und Sommer 2020 mit einer 1 vor dem Komma abgeschlossen haben oder noch abschließen werden. Sie dürfen allerdings nicht älter als 27 Jahre sein, und ihr Ausbildungsbetrieb muss Mitglied eines Landesverbands des DSLV sein. Das Bewerbungsprozedere ist deutlich vereinfacht worden. Über die genannte Website sind nur wenige Clicks nötig, um sich für den Wettbewerb anzumelden. Die Anmeldefrist läuft bis zum 20. Juli.