Konzepte für ein Sammelboot
Wer gewinnt den Young Freight Forwarder Germany Award? Die Finalisten präsentierten ihr Lösungskonzept für eine knifflige Transportaufgabe und machten es der Jury schwer.
Nach der Arbeit im Berliner DSLV-Büro (von unten nach oben, von links nach rechts): die Finalisten Theo Landwehr und Nils von Salzen, Semi Seifarth und Sebastian Schleißner sowie Daniel Senger und Kai Tippmann. Darüber die Jurymitglieder Tatjana Kronenbürger und Gabriele Schwarz sowie Sebastian Reimann, Sabine Klann, Lutz Lauenroth und Frank Huster.
© DSLV
von
Lutz Lauenroth

Endlich: Die diesjährige Auswahlrunde für den Young Freight Forwarder Germany Award konnte wieder in Präsenz stattfinden. Vergangene Woche fühlte die Jury den Finalisten, die es in die Endrunde um den vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik sowie DVZ ausgelobten Titel für das Jahr 2022 geschafft hatten, intensiv auf den Zahn.

Die sechs qualifizierten Herren hatten eine knifflige Aufgabe zu lösen. Sie mussten ein Logistikkonzept für das imaginäre Start-up „Clean Waters“ erstellen, das sich dem Umweltschutz verschrieben hat. Zu planen war der Transport eines für die Sammlung von Plastikabfällen in Gewässern konstruiertes Boot von Bremen zu einem Stausee im serbischen Mali Zvornik. Sechs bis acht Wochen später, nach Ende des Einsatzes, sollte das Spezialschiff wieder gen Bremen disponiert werden. Und dies kostengünstig und nachhaltig, gleichzeitig aber im Rahmen eines eng gesteckten Zeitplans.

Ihre Lösungen mussten die Finalisten innerhalb von exakt 10 Minuten vorstellen. Und sie hatten spannende und individuelle Lösungen parat – von der Wahl des Transportmittels, über die Ladungssicherung, eine geforderte Timeline, die Kosten bis hin zu möglichen Maßnahmen in Sachen Nachhaltigkeit. Auch auf Nachfragen der Jury – Frank Huster, Gabriele Schwarz und Tatjana Kronenbürger (alle DSLV), Sebastian Reimann und Lutz Lauenroth (beide DVZ) sowie Sabine Klann (Berufliche Schule für Logistik, Schifffahrt und Touristik in Hamburg) – reagierten sie fundiert und souverän.

Nach einer ausgiebigen Diskussion setzte die Jury Theo Landwehr (Ausbildungsbetrieb Hoyer Group, Hamburg), Nils von Salzen (AMA Freight Agency, Hamburg) und Semi Seifarth (Rudolph Logistik, Gudensberg) auf die ersten drei Plätze. Die genaue Reihenfolge aber bleibt topsecret. In das Finale geschafft hatten es zudem Sebastian Schleißner (Deugro, Hanau), Daniel Senger (TNT Express, Nürnberg) sowie Kai Tippmann (Zippel Logistik, Dummerstorf ). Alle Finalisten haben bereits gewonnen – nämlich ein DVZ-Jahresabo, mit dem sie den täglichen Newsletter Der Tag, die wöchentliche Print-Ausgabe sowie einen Onlinezugangerhalten.

Am 23. Juni wird auf dem DSLV-Unternehmertag das Geheimnis gelüftet, wer der diesjährige Sieger ist. Zur Preisverleihung zugesagt hat der neue Digital- und Verkehrsminister Volker Wissing. Außer dem Titel erhält der Sieger einen Wertgutschein über 2.000 Euro für weitere Fortbildungsmaßnahmen – und das Ticket für den Nachwuchswettbewerb der Weltspediteursorganisation FIATA.